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23.06.2014

Social Media: Gelten für Banken eigene Regeln?

Ist es wirklich so, dass eine der größten Umwälzungen der letzten Jahrzehnte die bedeutende Branche der Finanzdienstleister so wenig tangiert?

Während das Thema „Social Media“ in vielen Branchen die Phase der Grundsatzdiskussionen hinter sich gelassen hat, scheint man sich in der Branche der Finanzdienstleister mittendrin zu befinden. Social-Media-Befürworter werfen der Zunft der Finanzdienstleister (hier im Wesentlichen Banken) vor, dem allgemeinen Branchendurchschnitt hinterherzuhinken und die sich bietenden Möglichkeiten von Social Media schlichtweg zu ignorieren.

Die Betroffenen, d. h. die Banken selbst, führen ihrerseits Argumente ins Feld, die ein gewisses Verständnis für ihre Social-Media-Zurückhaltung aufkommen lassen. Es wird davon gesprochen, dass die interne Bankenkommunikation eine saubere Social-Media-Kommunikation behindert, dass besondere Risiken im Umgang mit Kundeninformationen schlummern und dass Geld schlichtweg etwas ist, über das man nicht gerne spricht.

Gelten also tatsächlich eigene Regeln? Ist es wirklich so, dass eine der größten Umwälzungen der letzten Jahrzehnte die bedeutende Branche der Finanzdienstleister so wenig tangiert? Sind die Gründe für die Social-Media-Rigidität also nachvollziehbar? Oder beruhen sie auf Missverständnissen oder Komfortdenken? Diesen Fragen soll hier nachgegangen werden, um im Anschluss daran die richtigen Empfehlungen für das künftige Handeln zu entwickeln.
 

Banken müssen die gleichen Herausforderungen meistern wie alle anderen!

Um diese Fragen zu beantworten, hat Dallorey Marketing Consulting in Kooperation mit der Marketingagentur publicorange über 50 aktuelle Studien ausgewertet, die sich mit dem Thema „Banken und Social Media“ im weitesten Sinne beschäftigen. Einzigartig an der Analyse von Dallorey/publicorange ist, dass den Banken und ihren Einwänden besonderes Gehör geschenkt wird. Hiermit soll vermieden werden, dass unreflektiert den lauten Forderungen vieler Social-Media-Studien gefolgt wird, die Social Media als ein Muss für alle Branchen propagieren.

Die Analyse untersucht, welche Ziele Banken mit Social Media verfolgen können, vergleicht die Erfolgsaussichten zur Erreichung dieser Ziele mit den Erfahrungen anderer Branchen, bewertet die typischen Einwände der Bankenbranche und gibt zu jedem Ziel Empfehlungen. Wichtig ist dabei, dass die Ziele für das ganze Unternehmen untersucht wurden und dass sich die Auswertung nicht wie üblich auf den Kommunikationsbereich beschränkt.

Das Ergebnis ist: Für Banken gelten keine eigenen Regeln, die eine Zurückhaltung rechtfertigen. Die meisten Hindernisse, die Social-Media-Skeptiker in der Bankenwelt sehen, hatten auch andere Branchen zu überwinden, so beispielsweise Probleme mit Shitstorms und Low-Involvement-Produkten. Auch haben andere Branchen mit für Social Media hinderlichen starren Kommunikationswegen zu kämpfen. Aber es gibt viele Beispiele, in denen Unternehmen diese Herausforderungen intelligent gemeistert haben. Umgekehrt können Banken in diversen Unternehmensbereichen sogar mehr von Social Media profitieren als andere Branchen. Das gilt z. B. für den Innovationsbereich, wo mithilfe von Social (Media) Listening wertvolle Impulse generiert werden können.

Es gibt keine schlagkräftigen Einwände, die eine Zurückhaltung rechtfertigen. Summa summarum kann man sämtlicher kritischer Distanz zum Trotz den meisten Social-Media-Antreibern im Prinzip (!) recht geben: Banken müssen sich mit dem Thema „Social Media“ systematisch beschäftigen. Die in diesen Studien als Erfolgsfaktor herausgestellte geplante, ganzheitliche Herangehensweise und die Weitung der Perspektive weg vom Kommunikationsbereich hin zur Gesamtbetrachtung des Unternehmens wird hier nicht als zentrale Erkenntnis, sondern als Selbstverständlichkeit eingestuft.
 

Interesse an weiteren Informationen?

Um mehr über die studienübergreifende Analyse und die Ergebnisse zu erfahren, wenden Sie sich gerne an Dallorey Marketing Consulting, Herr Dalibor Karacic, 089 / 208 027 241 oder dk@dallorey.com